Kampfmittel DB Oranienburg
Kampfmittelerkundung der Fern- und S-Bahngleise sowie der Bahnhöfe Oranienburg, Nassenheide und Lehnitz mittels Bohrlochradar
Im Rahmen der Kampfmittelsuche der DB AG auf dem Streckenabschnitt vom Bahnhof Lehnitz bis zum Bahnhof Oranienburg und im Folgenden auch des weiteren Streckabschnittes vom Bahnhof Oranienburg über Sachsenhausen bis nach Nassenheide wurden seit Ende 2012 zahlreiche Teilflächen mittels Bohrlochradar erkundet. Es galt sowohl gleisgebundene als auch Flächen außerhalb der Gleistrassen zu erkunden und hinsichtlich großkalibriger Abwurfmunition freizugeben.
Die Herausforderung hierbei war die bereits vorhandene Infrastruktur, welche so wenig wie möglich durch die Erkundungsbohrungen beschädigt werden sollte. Dies galt vor allem für die bereits vorhandenen und teils schon sanierten Bahnsteige der Bahnhöfe in Lehnitz und Oranienburg, die vorhandenen Brückenbauwerke sowie Gleisbereiche mit Weichen, Signalanlagen und sonstigen bahntechnischer Einbauten. Die für das Bohrlochradar ausgewählten Teilflächen beinhalten somit schwieriges Terrain, welche mittels Rastererkundung (Bohrlochmagnetik) nicht oder nur stark eingeschränkt erkundet werden konnten.
Auf der ca. 6 km langen Bahntrasse vom Bahnhof Lehnitz bis Nassenheide und auf den zur Deutschen Bahn gehörigen Grundstücken neben dieser Bahntrasse konnten 58 Teilflächen unterschiedlicher Größe mit insgesamt rd. 12.600 Bohrungen gemessen und rd. 178.000 m² Bahnfläche freigegeben werden. Trotz wechselhafter Untergrundbedingungen und damit unterschiedlich realisierter Reichweiten des Bohrlochradar-Verfahrens entspricht dies einer mittleren Freigabe von ca. 14 m² je Bohrung.
Innerhalb dieses Projektes wurde sowohl mit unserem langjährigen Partner Heinrich Hirdes Kampfmittelräumung GmbH sowie der Firma Schollenberger Kampfmittelbergung GmbH und der Firma Tauber DeDeComp GmbH zusammengearbeitet. Die Leistungen beinhalteten hier sowohl die Recherche zur Infrastruktur der Bahn zu Zeiten des 2. Weltkrieges sowie der Bestandsunterlagen zu den Brückenbauwerken, die gesamte Bohrlochplanung der beauftragten Teilflächen unter Berücksichtigung der vorhandenen und recherchierten Infrastruktur und Bebauung, die Messungen sowie die komplexe Auswertung aller Bohrungen.